Ohne neue Holzfasern kann der Papierkreislauf nicht aufrecht erhalten werden. Recycelte Fasern verlieren nach jeder Wiederverwertung an Länge und Qualität. Die Papierindustrie benötigt daher frische Fasern aus verantwortungsvoll bewirtschafteten Wäldern, um den Recyclignkreislauf in Schwung zu halten.
Papierfasern lassen sich einige Male wiederverwerten, bevor sie sich nicht mehr zu Papier verbinden. Dann müssen sie durch neue ersetzt werden. In Europa werden für die Produktion von 100 Tonnen Papier 72 Tonnen Altpapier eingesetzt. Damit ist Europa Weltmeister. In Österreich ist Altpapier seit 1998 der mengenmäßig wichtigste Rohstoff der Papierindustrie.¹ Aus technischen Gründen können aber nicht alle Papiersorten mit hohem Altpapier-Anteil produziert werden.
Es ist sehr schwierig, die Umweltauswirkungen von recyceltem und frischem Faserpapier miteinander zu vergleichen. Beide sind gleichberechtigte Bestandteile einer ökologisch sinnvollen Kreislaufwirtschaft. Wälder sind Teil des CO²-Kreislaufs. Dies reicht von nachwachsenden Bäumen und Holz bis hin zu Papierprodukten, die während ihrer gesamten Lebensdauer Kohlenstoff speichern und damit dem Klimawandel entgegenwirken können.
Die Wiederverwertung von Papier erhöht die Rohstoffeffizienz erheblich. Kaum ein anderer Rohstoff lässt sich so gut wiederverwerten wie Papier.
Im Sinne einer nachhaltigen Produktion muss Altpapier dem Papierkreislauf erhalten bleiben, damit die Fasern wiederverwertet werden können:
¹ Austropapier, Jahresbericht 2013