“Papierloses Büro”, “Tu was für die Umwelt” und “Rettet die Bäume”. Viele Unternehmen und Behörden empfehlen ihren Kunden und Mitarbeitern, gedruckte Kommunikation durch elektronische zu ersetzen.
Helfen diese Ansätze der Umwelt wirklich?
Kampagnen, die die Nutzung von Papier einschränken wollen, konzentrieren sich häufig nur auf einen einzigen Aspekt und nicht den gesamten Lebenszyklus von sowohl gedruckter als auch elektronischer Kommunikation. Organisationen, die wirklich umweltverträglichere Entscheidungen treffen wollen, sollten dies auf Basis von sachlichen, nachweisbaren und umfassenden Informationen tun. Die Vorlieben der Kunden und der Zugang zum Internet sind dabei ebenso wichtig wie ökologische Argumente. Im Mittelpunkt der Überlegungen sollte stehen, welche Kombination beider Medienformen den geringsten Einfluss auf die Umwelt hat und gleichzeitig die sozialen und wirtschaftlichen Anforderungen am besten erfüllt .Auch in einer multimedialen Welt können Papier und Printprodukte eine nachhaltige Kommunikationsform darstellen.
Das Problem des „Greenwashings“
Einer im November 2010 von Two Sides durchgeführten, britischen Studie zufolge warben 43% der Banken, 70% der Versorgungsunternehmen und 30% der Telekommunikationsunternehmen in Großbritannien mit nicht nachweisbare Aussagen wie „Go green“ oder „elektronische Rechnungen sind besser“ für eine elektronische Kommunikation mit dem Kunden. Nach Richtigstellung durch Two Sides wurden 82% dieser Aussagen zurückgezogen oder geändert. Ein Umdenken ist maßgeblich auf die Two Sides Argumentation zurückzuführen.
Papier und Printprodukte sind nachhaltige Kommunikationsmedien:
¹ Schwedische Königliche Technische Hochschule,Moberg A, et al, 2007
² Greenpeace, Das e-Abfallproblem, 2013