Auch das Geschlecht spielt bei der Verteilung eine große Rolle. Frauen lesen im Durchschnitt deutlich mehr als Männer: Unter den weiblichen Befragten befanden sich doppelt so viele Viellesende wie unter den männlichen Studienteilnehmenden.
Buchhandlungen als Ort des Rückzuges
„Ruhe“, „Lesen“, „Auswahl“, „Geruch“ und „Stöbern“ sind unter den meistgenannten Begriffen, die assoziativ mit Buchhandlungen verknüpft werden. Neben dem Buch selbst, das wenig überraschend für die meisten die erste Assoziation darstellt, werden also vor allem Wörter, die mit einer friedlichen, entspannten Atmosphäre einhergehen, mit dem Besuch eines Buchgeschäftes in Verbindung gebracht.
Sofortige Verfügbarkeit und die Haptik der Bücher werden als äußerst wichtig empfunden, die zentralen Kaufanlässe sind neben überzeugenden Klappentexten Zeit zum Verweilen und ausgiebiges Stöbern. Internetrecherche spielt für die Kunden im stationären Buchhandel hingegen eine untergeordnete Rolle. Außerdem sind Größe und Qualität des Buchangebots deutlich relevanter als zusätzlich angebotene Produkte.
Bernhard Heinzlmaier, Vorsitzender des Institutes für Jugendkulturforschung, macht darauf aufmerksam, dass Buchhandlungen von unterschiedlichen Zielgruppen aus unterschiedlichen Gründen geschätzt werden.