Im Gegensatz zu Weihnachtsgrüßen, die online versendet werden, wirken Weihnachtskarten nachhaltig. Sie bieten zudem oft eine gute Möglichkeit, Hilfswerke zu unterstützen.
Weihnachtskarten hinterlassen beim Empfänger einen bleibenden Eindruck, oft werden besondere Exemplare über mehrere Jahre oder sogar Jahrzehnte hinweg aufgehoben. Der Aufwand, persönliche Karten zu schreiben und zu versenden, lohnt sich: „Der Stress wird dadurch belohnt, dass die Leute sich freuen“, so Karriereberaterin Nandine Meyden aus Berlin im Fokus. Sollten die Karten doch im Müll landen werden diese entsorgten Exemplare recycelt. In Österreich liegt die Recyclingquote sogar über 100 Prozent, es wird also sogar mehr Altpapier wiederverwertet, als neues Papier verbraucht wird.
Weihnachtskarten bieten auch eine gute Gelegenheit, karitative Organisationen zu unterstützen. Beim UN-Kinderhilfswerk Unicef gibt es seit über 60 Jahren weihnachtliche Grußkarten, 75 Prozent des Erlöses werden in die weltweite Arbeit investiert. 2011 verkauften ehrenamtliche Helfer insgesamt 11,7 Millionen Grußkarten für Unicef, rund die Hälfte davon in Deutschland.
Im Gegensatz dazu werden Weihnachtsgrüße per E-Mail oft als unpassend empfunden und meist gleich gelöscht. Claudia Tödtmann von der Wirtschaftswoche geht sogar soweit, Weihnachtsgrüße per E-Mail als „das so ziemlich stilloseste, was es im Geschäftsleben gibt“ zu bezeichnen. Nicht zu unterschätzen ist hier auch der ökologische Fußabdruck, der bei elektronischer Kommunikation entsteht. Bei 30 Minuten Computernutzung am Tag entsteht ein Ausstoß von 35 Kilogramm CO2 pro Jahr. Weltweit werden Unmengen an Strom für den Betrieb von Servern verbraucht. Im Gegensatz zu Papier, das in Europa zu 70% wiederverwertet wird, lassen sich Computer schlussendlich nicht gut recyceln und landen häufig in dubiosen Entsorgungskanälen.
Die Zahlen sprechen für sich:
Laut aktuellen Untersuchungsergebnissen des niederländischen Postanbieters PostNL versenden in Europa durchschnittlich 68 bis 76 Prozent der Haushalte Weihnachtskarten, in den Niederlanden sind es sogar 90 Prozent der Haushalte. Elektronische Weihnachtsgrüße spielen eine untergeordnete Rolle, in Großbritannien sind es sogar nur 3-5 Prozent, die ihre Weihachtsgrüße online versenden.
Sollten Sie Ihre Weihnachtspost noch nicht versendet haben, so haben Sie laut der Österreichischen Post für Sendungen innerhalb Österreichs noch bis zum 22.12 Zeit.
Bildquelle:
© marika / pixelio.de