
Das Verbandsjahr 2020/21 war für die Medienhäuser verlegerischer Herkunft zweifelsohne durch das Corona-Virus gekennzeichnet. Mit der Pandemie einhergehend haben in den letzten 16 Monaten sogenannte Lockdowns verschiedene Teile unseres Wirtschaftslebens in unterschiedlicher Ausgestaltung und Ausprägung zum Erliegen gebracht. Auch wenn diese Maßnahmen gesundheitspolitisch durchaus verständlich erscheinen, so blieben und bleiben sie ökonomisch nicht ohne Folgen, was auch viele Tageszeitungen und Magazine im letzten Jahr schmerzvoll verspürt haben. Vor allem das Werbeaufkommen in Printmedien ist im letzten Jahr davon betroffen gewesen.
Auch wenn am Jahresende der Umsatzrückgang beim überwiegenden Teil der VÖZ-Mitglieder durch betriebsinterne Maßnahmen und Förderungen der öffentlichen Hand – wie Kurzarbeit, Mehrwertsteuer-Reduktion im zweiten Halbjahr 2020 und sonstige Fördermaßnahmen – gut abgefedert werden konnte, so bleiben die Situation und die Rahmenbedingungen für Medienunternehmen verlegerischer Herkunft dennoch schwierig. Zwar rechnet die Österreichischen Nationalbank in diesem und im nächsten Jahr mit einem deutlichen Aufschwung. So werden für 2021 ein Wachstum von 3,9 Prozent und für 2022 von 4,2 Prozent prognostiziert. Allerdings bleibt der Tourismus noch ein Sorgenkind und auf dem Arbeitsmarkt wird die Krise och längere Zeit sichtbar bleiben. Andererseits kommen strukturelle Probleme der Medienbranche, die aus der Digitalisierung und der damit verbundenen Wertschöpfungsverlagerung resultieren, hinzu.

„In der Pandemie war die hohe Informationsnachfrage für unabhängigen und vertrauenswürdigen Journalismus bei unseren Medien erfreulich. Die erfolgreiche Zusammenarbeit von Print und online hat dadurch einen Schub bekommen.“
VÖZ-Präsident Markus Mair