
Abfall trennen und recyceln, mit Lebensmitteln achtsam umgehen, Verpackungsmüll und Plastik vermeiden sowie Problemstoffe richtig entsorgen: So tragen die Österreicher laut einer gemeinsamen Studie von VOEB und MarketAgent aktiv zum Umweltschutz bei.
Welchen persönlichen Beitrag leisten die Menschen in Österreich zum Umweltschutz? Der Verband Österreichischer Entsorgungsbetriebe (VOEB) ist dieser Frage in einer repräsentativen Studie nachgegangen. An erster Stelle steht mit 84 Prozent Zustimmung die sorgfältige Trennung des Abfalls und der Wertstoffe, darunter Altpapier. Danach folgt der Wunsch, Lebensmittelverschwendung zu reduzieren (77%). Zwei Drittel der Befragten achten darauf, Problemstoffe wie Batterien korrekt zu entsorgen, und etwas mehr als die Hälfte bemüht sich, Verpackungsmüll und Plastik zu vermeiden. Wasser zu sparen, Abfall generell zu vermeiden und kaputte Elektrogeräte reparieren statt gleich zu entsorgen sind weitere Möglichkeiten, der Umwelt etwas Gutes zu tun. „Jeder Einzelne leistet mit unterschiedlichen Alltagsgewohnheiten einen positiven Beitrag zur persönlichen Umweltbilanz“, freut sich Gabriele Jüly, Präsidentin des VOEB. „Mit der aktuellen Debatte zum Klimaschutz ist auch der Bevölkerung die Bedeutung von Abfällen als wertvolle Sekundärrohstoffe bewusst geworden.“
Aufholbedarf bei unter 30-Jährigen
VOEB-Präsidentin Gabriele Jüly

„Immer wieder bestätigen Studien, dass sich junge Menschen zwar umweltpolitisch engagieren, aber im Alltag nicht immer entsprechend handeln. Diesen Widerspruch erklären wir uns damit, dass die Mülltrennung vor rund 30 Jahren in Österreich eingeführt, damals massiv beworben und darüber diskutiert wurde – heute allerdings nicht mehr. Daher scheint sie für die ältere Generation selbstverständlich zu sein, nicht aber für die jüngere. Dabei ist die sorgfältige Trennung von Abfall die wirksamste Maßnahme, um Wertstoffe im Wirtschaftskreislauf zu halten“, so Jüly. „Wir brauchen unbedingt eine zeitgemäße Aufklärung über Mülltrennung, um die junge Generation er erreichen – am besten über Apps oder sozialen Medien und in mehreren Sprachen. Und natürlich wäre es am einfachsten, wenn die österreichweit geforderte einheitliche Sammlung von Wertstoffen endlich umgesetzt wird.“ So gibt es in Österreich derzeit bis zu 13 verschiedene Sammelsysteme, um beispielsweise Plastikflaschen, Leichtverpackungen, Altpapier oder Dosen zu sammeln. „Wir haben nur mehr wenig Zeit, um die Umweltziele der EU zu erreichen, wie etwa die Verdoppelung des Kunststoffrecyclings. Weder aus ökologischer noch aus ökonomischer Sicht können wir es uns leisten, unsere Ressourcen zu verschwenden.“