
Durch die Corona-Krise, die den Holzmarkt bremst, und das trockene Wetter, das den Borkenkäfer begünstigt, ist das Ökosystem Wald belastet. Die großen Mengen Schadholz, die zurzeit anfallen, müssen rasch aus den Forsten, um die Nachhaltigkeit des Waldes zu erhalten. Um das zu unterstützen, ist die Zusammenarbeit der gesamten Wertschöpfungskette Forst-Holz-Papier notwendig – zum Beispiel für die Wälder nördlich der Donau, im Wald- und Weinviertel, die in den letzten Jahren verstärkt mit Trockenheit und steigendem Käferaufkommen gekämpft haben.
Auf den Flächen eines ehemaligen Sägewerks in Amstetten haben die Österreichischen Bundesforste (ÖBf) nun einen neuen Holzlagerplatz mit modernster Ausstattung und Anbindung an das Bahnnetz errichtet. Für die Anbindung an das Bahnnetz und die Westbahnstrecke wurden die alten Gleisanlagen auf dem Gelände revitalisiert. Der Transport wird damit konkurrenzfähig von der Straße auf die Schiene verlegt und auch größere Distanzen können umweltfreundlich bewältigt werden. Am neuen Nass-Lagerplatz stehen insgesamt zehn Hektar Fläche zur Verfügung. Vor wenigen Wochen wurde bereits der Probebetrieb aufgenommen, voraussichtlich ab Juli läuft die neue Anlage im Vollbetrieb.

Bild: Ende Mai wurden die Lagerflächen gemeinsam mit Papierholz Austria,
ÖBB Rail Cargo und unter dem Geleit von NÖ-Landesrat Stephan Pernkopf eröffnet.
Für die Verladung von Rundholz kommen vor Ort erstmals so genannte GigaWaggons zum Einsatz, mit denen doppelt so viel Holz verladen werden kann wie in herkömmlichen Waggons. Außerdem wird die Effizienz durch eine volle Digitalisierung verbessert. Die komplette Abwicklung von der Zufahrtssteuerung über die Waren- und Gewichtsabnahme bis zur Abrechnung läuft ausschließlich elektronisch.
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