Der Wald in Österreich erfüllt mehrere Funktionen und wächst dabei nachhaltig.
Die Forstwirtschaft genießt traditionsgemäß einen hohen Stellenwert in Österreich. Sie liefert die Basis für eine Reihe von Prozess- und Verarbeitungsschritten entlang der Wertschöpfungskette Holz. Neben ihrer vertikalen Integration mit der Holzwirtschaft und der Papierindustrie ist die Forstwirtschaft zudem horizontal mit der Freizeit- und Tourismusbranche verflochten, sodass sie ein wesentliches Fundament der Wohlfahrt des ländlichen Raumes darstellt. Die Funktion der Wälder als Erholungsraum ist nur eine ihrer zahlreichen Ökosystem-Dienstleistungen. Gemessen an ihrem ökonomischen Wert stellen Wälder knapp 50% der Ökosystem-Dienstleistungen aller terrestrischen Lebensräume bereit, worunter neben der Versorgung mit Rohholz auch die Kohlenstoffbindung (Klimaregulierung), die Wasserreinigung und ihre Schutzfunktion einfließen (Eurostat 2021). Mit der raschen Erholung der Weltwirtschaft stieg der Produktionswert der Forstwirtschaft im Jahr 2021 um 38,3 % auf rd. 2,4 Milliarden Euro.
Erntemenge und Schadholz-Anfall zeigt sich 2021 etwas besser.
Durch seine Multifunktionalität befindet sich der Wald in der Schnittmenge zahlreicher gesellschaftspolitischer Interessen und rückte jüngst durch seine bedeutsame Rolle im Kampf gegen den Klimawandel, aber auch auf Grund seiner Vulnerabilität hinsichtlich klimatischer Veränderungen, zunehmend in den Fokus des öffentlichen Interesses. Der Klimawandel ist für die Forstwirtschaft besonders spürbar. Windwürfe infolge extremer Wetterereignisse wie Stürme sowie Borkenkäferkalamitäten nach ausgedehnten Trockenperioden verursachten auch im Jahr 2021 große Mengen an Schadholz. Nach Rekordwerten im Jahre 2019 verbesserte sich der Anteil des Schadholzes am Gesamteinschlag in den vergangenen beiden Jahren allerdings schrittweise, sodass im Jahr 2021 schließlich wieder der überwiegende Teil des Einschlags auf eine reguläre Nutzung zurückging und sich der Einschlag gegenüber dem Vorjahr um 9,7 % verbesserte.