Rene Eckhard forscht am Papier-Institut der TU Graz an Recycling-Technik. In einem Interview mit ProCarton-Präsident Winfried Mühling erklärt er die Ergebnisse einer Studie zur Haltbarkeit von Zellulose-Fasern. Herausgekommen war, dass Fasern meist haltbarer sind, als bisher angenommen und häufer recycelt werden können, als die üblich genannten fünf bis sieben mal. In der Versuchsreihe wurden 25 Zyklen mit trocknen, wieder aufspülen und quellen getestet, ohne dass die mechanischen Eigenschaften der Fasern wesentlich gelitten hätten. Auch das Wasserrückhaltevermögen entwickelte sich nicht negativ. Nur ein Verlust von Feinstoff fiel auf. Zumindest im Labor scheinen die Möglichkeiten für das Wiederverwenden des Sekundärstoffs deshalb groß. Im „realen“ Papierkreislauf wird Zellstoff jedoch auch weiterhin notwendig sein, weil gewisse Kraft- und Farb-Eigenschaften nur mit frischem Stoff erreicht werden können und außerdem der Verlust durch ungenügende Sammlung und die Ausscheidung von Rejekten wettgemacht werden müssen.