
Im Branchenreport berichtet die papierverarbeitende Branche von einem guten Geschäftsjahr 2021, mit einem Ausblick auf 2022. Auch in Krisenjahren punkten Papierprodukte mit Nachhaltigkeit.
Die papierverarbeitenden Unternehmen erwirtschafteten im Jahr 2021 ein gutes Wachstum, die Jahresproduktion erreichte 2,6 Milliarden Euro (+9,5%). Allerdings belasteten enorme Preissprünge bei Rohstoffen und Energie die Unternehmen. Die hohe Kosteninflation setzte die Wertschöpfung der Mitgliedsunternehmen aber unter sehr starken Druck. Die Propak-Branche ist mit ihren nachhaltigen und innovativen Produkten unverzichtbar für die Aufrechterhaltung erheblicher Teile des Wirtschaftssystems, der Infrastruktur und des Gemeinwesens. Die Mitgliedsunternehmen bieten auch in schwierigen Zeiten attraktive Arbeitsplätze mit viel Potenzial zur Weiterentwicklung.
Im Vorwort zum neuen Branchenbericht der Papierverarbeiter schreibt Präsident Fischer über die aktuellen, herausfordernden Zeiten: der Ukraine-Krieg, eine exorbitante von Energie- und Rohstoffpreisen getriebene Inflation für Unternehmen wie Konsument:innen, die gar nicht mehr so latente Gefahr einer Rezession, der Klimawandel – selbst die von manchen schon totgesagte Corona-Pandemie weigert sich hartnäckig, den politischen Vorgaben bezüglich ihres Endes nach mehr als zwei Jahren endlich Folge zu leisten.
Für die Propak-Industrie ist dies wieder eine „Gelegenheit“, ihre Resilienz unter Beweis zu stellen. Es steht dabei natürlich außer Frage, dass die Herstellung der unverzichtbaren Produkte aus Papier und Karton – ob Verpackungen für eine funktionsfähige Versorgung mit Gütern des täglichen Bedarfs oder andere papierbasierte Erzeugnisse wie Hygieneprodukte, Etiketten, Lehr- und Lernmaterial etc. – Teil der kritischen Lieferketten und damit ein systemrelevanter Faktor ist.

Dennoch hat die Propak mit multiplen Herausforderungen zu kämpfen, um die Aufrechterhaltung ihrer Lieferfähigkeit sicherzustellen – Herausforderungen, die die Mitgliedsunternehmen dank ihrer Leistungsfähigkeit, Innovationskraft und Nachhaltigkeit bisher sehr gut gemeistert haben. Und bei Betrachtung der Performance zeigt sich wieder ein Charakteristikum der Branche: Die Propak hält sich vergleichsweise gut in schwierigen Zeiten, ist aber nie der Überflieger bei starker Konjunktur.
Die weitere Entwicklung ist schwer abzuschätzen, die Lösung der Probleme ist eine gesamt-gesellschaftliche Aufgabe und wird allen Gruppen einen Beitrag abverlangen. Ich vertraue darauf, dass die Propak als Gemeinschaft der Arbeitgeber und Mitarbeiter:innen am Ende des Tages wieder von sich sagen kann: Wir sind vergleichsweise gut durchgekommen.