Energieintensive Produktion
Die Papierindustrie zählt zu den energieintensiven Industriebranchen, denn für den Aufschluss von Holz und das Trocknen des Faserstoffs bei der Papierherstellung wird viel Wärme benötigt. Allerdings produziert die Papierindustrie 90% der benötigten Energie selbst und setzt zur Hälfte Biobrennstoffe ein. Dadurch werden auch keine öffentlichen Netze belastet.
Fakten
Primärenergieeinsatz (2015): 14.400 Gigawattstunden
- 4.500 GWh Strom
- 9.900 GWh Dampf
Energieerzeugung am Standort: 15.500 GWh
- 90 % Eigenerzeugung aus KWK
Klimaschonende Produktion
Die Papierindustrie investiert laufend in die Reduktion der bei der Verbrennung entstehenden Schadstoffe. Die CO2 Emissionen konnten bereits von der Produktion entkoppelt werden. Im Vergleich zu 1990 werden heute um 43% weniger CO2 Emissionen pro Tonne Papier emittiert.
Fakten
- Seit 1990 konnten die CO2 Emissionen je Tonne produziertes Papier um 43% reduziert werden.
- Heutzutage wird um 70% mehr Papier produziert als 1990, trotzdem sind die CO2-Emissionen der gesamten Branche leicht rückläufig (minus 4 %).
- Das ergibt eine Reduktion der spezifischen CO2-Emissionen um 43 % oder von 0,56 t CO2/t Papier (1990) auf 0,32 t CO2/t Papier (2015).
Koppelprodukt Energie
Die Papierindustrie erzeugt 90% ihres Energiebedarfs selbst in hocheffizienten Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen. Mehr als die Hälfte der eingesetzten Energieträger, sind dabei erneuerbar. Holzreststoffe, die nicht weiterverarbeitet werden können wie Lauge, Rinde oder Schlämme aus der Abwasserreinigung dienen als wertvolle Energieträger.
Fakten
- 90% Eigenerzeugung aus KWK
- Anteil erneuerbarer Energieträger von 54%
- 1.600 GWh Ökostromerzeugung
Energielieferant für Haushalte
Neben der eigenen Energieversorgung liefern die Betriebe auch Strom und Fernwärme an Gewerbebetriebe und Haushalte. Derzeit könnten damit rund 65.000 Haushalte komplett mit Energie (Strom & Fernwärme) versorgt werden.
Auskopplung
220 GWh Strom
1.350 GWh Fernwärme