
Am 25. April war der internationale Tag des Baumes und heuer der Festtag der Erlen! Die Pioniere der naturnahen Auen und Feuchtwälder wurden von Kuratorium Wald und Bundesministerium für Landwirtschaft (BMLRT) zum gewählt. Der Tag des Baumes soll die Bedeutung des Waldes für den Menschen im Bewusstsein halten und wurde 1951 von der UNO beschlossen.
In Österreich gibt es drei heimische Erlenarten: Schwarz-, Grün und Grauerle, alle drei stehen mehr oder wenig mit Fließgewässern in Verbindung. Vor allem die Schwarz- und Grauerle, die in Auen zu finden sind, verlieren zusehends an Lebensraum. Die Schwarzerle findet sich in hochdynamischen Auensystemen des Flach- und Hügellandes. Dort wächst sie oft direkt an Flussläufen und benötigt fast ständige Überschwemmungen um ihre Konkurrenzstärke zu beweisen – denn keine heimische Baumart verträgt mehr stagnierende Nässe als die Schwarzerle. Dabei kann die Erle mit ihren Eigenschaften als Stickstofffixierer karge Böden mit Nährstoffen anreichern und wird damit zur ökologisch wertvollen Art für eine Vielzahl von weiteren Pflanzen und Tieren. Der Baum bietet direkt oder indirekt Lebensraum für über 150 Insektenarten (alleine 75 Schmetterlinge), Nahrung für mehrere Dutzend Vogelarten und über 70 Großpilzarten. Von der Industrie wird die Erle kaum genutzt.
„Mit der Nominierung der Erlen zum Baum des Jahres 2020 pocht das Kuratorium Wald auf den besonderen Stellenwert des Auenschutzes. Nicht nur für die Artenvielfalt – Auen, Feuchtgebiete und Moore spielen eine enorme Rolle im Klimawandel. Sie speichern so viel CO2 wie kein anderer Lebensraum,“ so Gerhard Heilingbrunner, Präsident des Kuratorium Wald.
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