
Wie kann die Wertschöpfungskette Papier-Verpackung, einschließlich der Hersteller und Händler, ihre Produkte so gestalten, dass sie sich gut recyceln lassen?
Es gibt eine steigende Erwartung von Händlern und Konsumenten, dass die von ihnen gebrauchten Verpackungen wiederverwertbar sind. Im Zuge einer weltweiten Umweltschutz-Diskussion gibt es einen Ansatz zum „ÖkoDesign“. Nun haben sich die sogenannten In-Verkehr-Bringer und Recycler von Verpackungen aus Papier verpflichtet, diese Erwartung zu erfüllen.
Eine Hauptfunktion der Verpackung besteht darin, die transportierten Güter während der Logistikkette bis zum Endverbrauch zu schützen, um Schäden am Produkt und Lebensmittelverluste zu vermeiden. Dazu ist es in einigen Fällen auch erforderlich, dass sie beschichtet, laminiert oder auf andere Weise behandelt wird, um die verschiedenen Barrieren oder funktionellen Anforderungen (z.B. für den Lebensmittelkontakt) zu erfüllen. Für den Recyclingprozess kann das jedoch eine Schwierigkeit darstellen. Die Kombination von Papier oder Karton mit anderen Materialien muss daher so umgesetzt werden, dass das Recycling nicht behindert wird und gleichzeitig sichergestellt ist, dass die Verpackung ihre Aufgaben erfüllt.
Die in der Broschüre enthaltenen Empfehlungen ermöglichen es der Wertschöpfungskette nun, die Recyclingfähigkeit von Papierverpackungen im Kreislauf zu verbessern.
“Hersteller und Händler, die neue Lösungen aus Papier entwickeln, wollen ihre Verpackungen nach dem Gebrauch wieder im Kreislauf sehen. Mit diesen Richtlinien gibt die Papier- und Karton-Wertschöpfungskette die Antwort darauf, was das in der Praxis bedeutet und erfordert. Deshalb hat Cepi im November 2020 gemeinsam mit mehr als 30 Unternehmen die neue Allianz 4everGreen ins Leben gerufen. Ziel der Allianz ist es, den Beitrag von Papier-Verpackungen in einer Kreislauf-Wirtschaft zu steigern”, sagte Ulrich Leberle, Direktor für Rohstoffe beim europäischen Papierverband Cepi.

Die zusammengestellten Empfehlungen der Experten sind in Europa allgemein anwendbar, es wird jedoch empfohlen, auf nationale Systeme der erweiterten Herstellerverantwortung oder einschlägige Stellen zu verweisen, um die Recyclingfähigkeit der Verpackung auf den Zielmärkten zu gewährleisten und spezifische nationale Protokolle zur Bewertung der Recyclingfähigkeit von Verpackungen einzuhalten. Die nationalen Protokolle weichen aufgrund des Vorhandenseins unterschiedlicher Sammelsysteme und Anforderungen an die Sammlung im Papier- und Kartonstrom voneinander ab. Während nationale Besonderheiten weiterhin bestehen, sind Schritte zur Harmonisierung der Testmethoden für die Recyclingfähigkeit im Gange.