Submitted: Patrick Mader February 10, 2020
Des britische Energieversorger OVO hatte das Institut Censuswide mit einer Erhebung zum CO2-Fußabdruck von eMails beauftragt, die im November 2019 durchgeführt wurde. Die Studie ergab, dass das Versenden und Empfangen von eMails einen erheblichen CO2-Fußabdruck hat, und „unnötige“ eMails dabei zu einem Ausstoß von über 16.000 Tonnen beitragen. Wenn jedoch jeder ein sehr kurzes eMail pro Tag weniger verschickte, könnte die Emission schon reduziert werden. Ein einziges eMail weniger pro Tag würde den kollektiven UK-Kohlenstoffausstoß um das Äquivalent von 81.200 Flügen nach Madrid reduzieren oder rund 3.300 Dieselfahrzeugen von der Straße nehmen. Andererseits wird der Fußabdruck noch stärker durch die 85% aller eMails belastet, die überhaupt nie gelesen werden, weil sie Spam oder Werbung sind. Die Studie (n=3000) ergab, dass 49% jeden Tag kurze eMails an Kollegen oder Freunde in Rufweite schicken. Darüber hinaus zeigten 72% der Briten, dass sie sich des damit verbundenen Kohlenstoff-Fußabdrucks überhaupt nicht bewusst sind.
Der Anstieg des Energieverbrauchs im Mobilbereich ist aber nicht nur auf zusätzliche eMails zurückzuführen, sondern auch auf alle anderen Sparten des Internets, besonders das Streaming. In Deutschland wuchs das Datenvolumen im Mobilfunk zuletzt um fast 40% auf 2,8 Mrd. GigaBite (c Bundesnetzagentur). Das Bild in Österreich ist ähnlich: hier wuchs das Datenvolumen des Internets 2018 um über 55% auf 1,6 Mrd. GigaByte (c Statista).
Einen Beitrag von OVO finden Sie hier.
Einen Beitrag aus Der Spiegel finden Sie hier.