Print und Digital werden oft miteinander verglichen, um zu entscheiden, was besser ist. Die Debatte sollte sich jedoch nicht um „Print vs. Digital” drehen, da beide Kanäle wichtig sind und sich gegenseitig ergänzen. Letztendlich müssen die Verbraucher das Recht haben, zu entscheiden, wie sie auf Nachrichten und Informationen zugreifen möchten. So wird sichergestellt, dass die Wahlfreiheit der Verbraucher erhalten bleibt und diejenigen, die nicht auf digitale Informationen zugreifen wollen oder können, nicht benachteiligt werden.
Die Auswirkungen auf die Umwelt bedenken
Unabhängig davon, ob es sich um Print- oder Onlinemedien handelt, gibt es einen gemeinsamen Faktor, der in beiden Fällen berücksichtigt werden sollte: Die Auswirkung auf unsere Umwelt.
74 % der Verbraucher legen besonderen Wert darauf, Papierprodukte aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern zu verwenden. Dazu passt die Tatsache, dass die Papierproduktion alle europäischen und nationalen Vorschriften und Gesetze einhält und darüber hinaus Überwachung durch unabhängige Zertifikate vorweisen kann: für 74 % des Holzes und 90 % des Zellstoffs, die von der europäischen Zellstoff- und Papierindustrie eingekauft werden. Die wichtigsten Akkreditierungs-systeme sind dabei PEFC oder FSC (Cepi 2018). Tatsächlich ist die Fläche der europäischen Wälder in den letzten 15 Jahren jeden Tag um mehr als 1500 Fußballfelder gewachsen (FAO, 2005 – 2020).
66 % der in dem Bericht befragten Verbraucher halten elektronische Kommunikation für umwelt-freundlicher als Papierkommunikation. Allerdings gehören Papier- und Druckerzeugnisse mit 0,8 % zu den geringsten Treibhausgasemittenten, während die IKT-Industrie für mehr als 2,5 % der globalen Treibhausgasemissionen verantwortlich ist – Tendenz steigend (Belkhir & Elmeligi 2018).
Die Umfrage ergab, dass nur wenige Verbraucher (Eu 16 %, Ö 16 %) glauben, dass die Papierrecycling-Rate über 60 % liegt. Außerdem glauben 39 %, dass Papierverpackungen, ob Kartonschachteln, Wellpappe oder Papiersackerl, Verschwendung sind. In Wirklichkeit liegt die Papierrecycling-Rate in Europa derzeit bei 72 %, bei Papierverpackungen sogar bei 84 % (Cepi, 2019).
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Über die Trend Tracker-Umfrage: Im Jänner 2021 wurde im Auftrag von Two Sides eine globale Studie unter 8.800 Verbrauchern durchgeführt, vom unabhängigen Marktforscher Toluna. National repräsentative online-Interviews wurden in Brasilien (1.000), den USA (1.000) und zehn Ländern in Europa durchgeführt, darunter Österreich (500), Belgien (600), Dänemark (500), Finnland (350), Frankreich (1.000), Deutschland (1.000), Italien (1.000), Norwegen (350), Schweden (500) und Großbritannien (1.000). Die Umfrage wird alle zwei Jahre durchgeführt, um die Vorlieben, Wahrnehmungen und Einstellungen der Verbraucher gegenüber Papier, Printmedien und Papierverpackungen zu erforschen und zu verstehen.