Two Sides und VÖZ kooperieren mit einer Kampagne zum Recycling von Papier & Printmedien.
Two Sides und VÖZ kooperieren mit einer Kampagne zum Recycling von Papier & Printmedien.
Dieses Jahr ist der 18. März ein Freitag und ein wichtiges Datum für die Nachhaltigkeit, denn es ist der Global Recycling Day. Der Tag wurde 2018 ins Leben gerufen, um die Bedeutung hervorzuheben, die Recycling für die Schonung vieler Ressourcen unserer Erde hat. Er soll das Bewusstsein für die Kreislaufwirtschaft schärfen und Regierungen, Unternehmen und Menschen dazu ermutigen, mehr auf das Sammeln und Wiederverwerten zu achten.
Die Kreislaufwirtschaft kann den Lebenszyklus von Materialien und Produkten durch Recycling deutlich verlängern. – Das spielt eine wesentliche Rolle bei den Bemühungen der Unternehmen sowie der Verbraucherinnen und Verbraucher, Ressourcen zu schonen und die CO2-Emissionen zu verringern. Darauf möchten wir gerne hinweisen“, sagt Gerald Grünberger, Geschäftsführer des Verbands Österreichischer Zeitungen (VÖZ). „Aus diesem Grund unterstützen die Mitgliedsverlage des Verbands die TwoSides-Kampagne rund um den Welt-Recycling-Tag am 18. März. Denn gerade bei der Herstellung von Pressepapieren kommt – je nach Anforderung an das Printprodukt – viel Altpapier zum Einsatz. Nicht nur deshalb ist es wichtig, Printausgaben nach der Lektüre zur Altpapiersammlung zu geben.“
Recyclingquote schon bald an der Machbarkeitsgrenze
Wenn es um Recycling geht, liegt ein Material ganz vorn: Papier. Mit einer aktuellen Recyclingquote von 74 % in Europa – noch vor Nordamerika (66 %) und Asien (54 %) – ist es eines der nachhaltigsten Materialien. Der gute Wert wird noch deutlicher, wenn man bedenkt, dass die Machbarkeitsgrenze bei ungefähr 80 Prozent liegt. Das liegt daran, dass bestimme Produkte nicht zurück in den Kreislauf kommen können oder sollen. Bestimmte Printprodukte behalten wir gerne und lange (z.B. Bücher und Dokumente), andere sind verbaut (Konstruktionsteile und Dämmstoffe), verschmutzt (teilweise Lebensmittel-verpackungen und Putztücher), beschichtet (Barrierepapiere und Tapeten), oder es sind nicht recycelbare Sanitärprodukte.
Auch im Bereich Verpackungspapiere funktioniert die Sammlung gut, unter den Verpackungsmaterialien sind die Raten so: Papier 83%, Metall 80%, Glas 75% und Plastik mit Aufholbedarf 42%. Das gute Ergebnis liegt unter anderem daran, dass große Mengen an Wellpappe und Kartonschachteln von Versandlagern und Einzelhandel in Ballen gepresst und direkt zurückgeführt werden.
Die Rückführung dieses Materials ist durch die Verpackungsverordnung vorgeschrieben und wird in Österreich durch Systeme wie der ARA organisiert. Vorstand Christoph Scharff erläutert dazu: „Auch unsere Statistik im Bereich der Verpackungen zeigt sehr gute Sammelergebnisse. 2021 gelang erneut ein leichtes Plus von 0,4 % in der Menge. Dabei ist natürlich auch das Engagement der Menschen in Österreich sehr hilfreich, wie unsere aktuelle IMAS-Umfrage zeigt.“ 98 % der Befragten sammeln Altpapier getrennt. „Jetzt konzentrieren wir uns darauf, die Menschen zu motivieren, große Schachteln zusammenzulegen. Der Slogan der Wiener MA 48 bringt das gut auf den Punkt: „Mach’s kleiner, warat feiner! Das soll helfen, die Logistik des Altpapiers noch effizienter und CO2-ärmer zu gestalten.“
Stetig verbesserte Sammlung von 40 auf 74 Prozent
Das von der Branche selbstgesetzte Ziel, drei Viertel aller verwendeten Papierprodukte wiederzuverwerten, ist vorbildlich und wird dadurch noch bemerkenswerter, wenn man sich dazu die tatsächlichen Mengen vorstellt. Jährlich werden in Europa 76 Millionen Tonnen Papierprodukte verwendet, also Printmedien, Verpackungen, und vieles mehr. Davon kommen rund 56 Millionen Tonnen wieder zu den Papierfabriken. Das ergibt die oben erwähnten 74 Prozent.
Blickt man in die Geschichte des Altpapiers, so sieht man, dass dieser Wert das Ergebnis einer langen Entwicklung ist. Lag die Recyclingquote 1990 noch bei 40 Prozent, stieg sie bis 2010 auf 69, und jetzt auf 74 Prozent. Seit 1998, dem Basisjahr für die erste freiwillige Selbstverpflichtung durch den Europäischen Altpapierrat, ist das Recycling um gewaltige 16 Millionen Tonnen pro Jahr beziehungsweise um 40 Prozent gestiegen.
2020 wurden in Europa 74 % aller gekauften Papierprodukte wieder recycelt, womit Papier zu den am häufigsten wiederverwerteten Materialien gehört. Doch die Wertschöpfungskette Papier & Printmedien ist weiter bestrebt, die Sammlung für Betriebe und Verbraucher einfach und effizient zu gestalten und ihre Recyclingquoten zu maximieren. Ökologisch gesehen macht es viel mehr Sinn, Altpapier zu recyceln als es in den Restmüll zu geben. Die so gewonnenen Sekundärfasern ergänzen den Bedarf an Frischfasern, die notwendig sind, um die Nachfrage der Gesellschaft nach Produkten aus Papier, Karton und Pappe zu decken. Tatsächlich werden Papierprodukte in Europa zurzeit 3,8-mal im Kreislauf geführt, weltweit ist der Wert 2,4-mal.
Welche Papiere können recycelt werden? : Info
Mit großer Freude brachten eine Reihe von Forschungsstudien letztes Jahr positive Nachrichten für Printanzeigen. Sie untermauerten, dass Print den digitalen Medien den Rang abläuft und bei der Aufmerksamkeit des Publikums gegenüber den sozialen Medien punkten kann.
Aber hat sich der Kurs von Print sonst noch verändert? – Covid19 und die damit verbundenen LockDowns haben sich auf die Papier- und Zellstoffindustrie ausgewirkt. Die Produktion hatte sich schon aufgrund der Kapazitätsstilllegungen der Vorjahre verlangsamt, was jetztbedeutet, dass die Lagerbestände nicht so schnell aufgefüllt werden können und die Preise aufgrund von Inputkosten und erhöhten Energiezuschlägen in die Höhe schießen. Im Jahr 2020 ging die Nachfrage stärker zurück als der Verbrauch bei den Druckern, weil die Kunden das Papier, das sie auf Lager hatten, zur Kostensenkung und zur Beherrschung von Cashflow-Problemen verwendeten. Im Jahr 2021 kam es also nicht nur zu einer gewissen Erholung des Geschäfts, sondern auch zum Trend in der Wertschöpfungskette, ihre Lagerbestände wieder aufzufüllen. Dies hat zu einer Auftragsflut geführt, bei der die Kunden versuchen, rasch zu kaufen, bevor eine neue Preiserhöhung angekündigt wird.
Meine Prognosen?
Juan Señor, Präsident der Media-Beratungsagentur INNOVATION
Die Kehrseite der Medaille? Weil wir mehr Zeit zu Hause verbrachten, nutzten wir vermehrt digitale Kanäle, was unser Misstrauen gegenüber den sozialen Medien und ihrer Neigung zu Fake News verstärkte. Dies wiederum hat das Vertrauen in Printmedien gestärkt.
Nehmen Sie den Erfolg der Direktwerbung. Untersuchungen des Joint Industry Committee for Mail (JICMAIL) haben ergeben, dass die Interaktion mit der Post zugenommen hat, da Mailings aus dem Briefkasten viel eher gelesen und im Haus aufbewahrt werden. Folglich liefern Hauswurfsendungen ein größeres Volumen, als die Werbetreibenden dafür bezahlen.
Auch der Verkauf von gedruckten Büchern ist sprunghaft angestiegen. Laut dem HVB-Verband wurden 2021 in Österreich 4,2 Prozent mehr Bücher verkauft als im Jahr 2020 – insgesamt über 30 Millionen Bücher.
ACE, die Allianz für Getränkekartons und Umwelt, hat sich für die Zukunft selbstverpflichtet: Sie wollen die nachhaltigsten Verpackungen für robuste Lebensmittelversorgung liefern, die erneuerbar, klimafreundlich und recyclebar sind.
Mit ihrem ehrgeizigen Fahrplan verpflichtet sich die Branche, Maßnahmen in allen Bereichen der Wertschöpfungskette zu ergreifen, von der nachhaltigen Beschaffung bis hin zu Klimaauswirkungen und Recycling. Zu den zehn Aufgaben gehören die Steigerung der Sammelquote von Getränkekartons auf 90 % und eine Recyclingquote von mindestens 70 % bis 2030 sowie die Dekarbonisierung der Wertschöpfungskette, um das erklärte 1,5°C-Ziel zu unterstützen.
Das Ziel ist, die Verpackungslösung mit dem geringsten ökologischen Fußabdruck zu bleiben. Dafür sollen Getränkekartons so sein:
“Die Branche hat sich für die nächsten zehn Jahre hohe und ehrgeizige Standards gesetzt. Wir freuen uns darauf, den Dialog mit den Entscheidungsträgern in der EU zu fördern, um mitzuarbeiten, dass die notwendigen regulatorischen Bedingungen geschaffen werden, um die Branche auf ihrem Weg zum Getränkekarton als nachhaltige Verpackungslösung von heute und morgen zu unterstützen.”
Annick Carpentier Generaldirektorin des ACE
Getränkekartons sind eine recycelbare, kohlenstoffarme Verpackungslösung, die Lebensmittel und Getränke schützt, ihre sichere Verwendung und ihren Transport ermöglicht und damit Lebensmittelabfälle vermeidet. Mit den Verpflichtungen und Zielen der Roadmap 2030 wird sich die Branche dafür einsetzen, dass ihre Verpackungen weiterhin aktiv zu den Zielen des Green Deal der EU beitragen, insbesondere zu Klimaneutralität, Kreislaufwirtschaft, Biodiversität und robusten Lebensmittelsystemen, ohne dabei die Gesundheit und Sicherheit der Verbraucher zu gefährden.
“Die Branche investiert weiterhin in Innovation und Technologie, um das Recycling von Getränkekartons zu steigern”, sagte Marcelle Peuckert, Präsidentin des ACE. “Die Branche braucht einen politischen Rahmen, der unsere Investitionen und Innovationen auch in den nächsten zehn Jahren unterstützt”. Die ACE-Mitglieder haben klare Zielvorgaben festgelegt, werden regelmäßig über den Gesamtfortschritt des Fahrplans berichten und – auch in Zusammenarbeit mit anderen – Messgrößen entwickeln, hinzufügen und anpassen, falls diese noch nicht vorhanden sind.
Der Intergraf Young-Talent-Award 2022 wurde ausgeschrieben – nehmen Sie teil.
Intergraf, der Europäische Verband der Druckereien, lädt wieder zum Young Talent Award ein, der Initiative zur Gestaltung der Zukunft der Druckindustrie. Zum Hintergrund erklärt Beatice Klose, die Geschäftsführerin von Intergraf: „Es ist wichtig zu wissen, welche Visionen junge Menschen für die Zukunft der Branche haben und was sie von ihr erwarten. Die Druckindustrie sollte deshalb die Stimme der nächsten Generation hören.“
Das Thema des Wettbewerbs heuer ist Nachhaltigkeit, ein Thema, das Menschen bewegt und ganz oben auf der EU-Agenda steht. Seit 2017 bietet der Young Talent Award von Intergraf jungen Experten aus Druck-Unternehmen eine Plattform, um ihre Ideen mit der Branche zu teilen. Aus den Einreichungen wählt eine hochrangige Jury die herausragende Einreichung, die mit einem Preisgeld von 3.000 Euro belohnt wird. Außerdem werden der Gewinner und andere gute Arbeiten auf der Website präsentiert und Vertretern von Verbänden, Druckereien und Zulieferern vorgestellt.
Rita Estevinha Silva aus Portugal war die Gewinnerin des Awards 2021. In ihrem Beitrag “The Future of printing: a Gen Zero’s view” schilderte sie ihre Idee, wie sich der Druck in Zukunft entwickeln wird und welche Art von Arbeitsumfeld sie in der Druckindustrie erwartet.
Alle jungen Menschen, die in der Druckindustrie tätig sind, sind zur Teilnahme eingeladen. Mit dem Young Talent Award möchte Intergraf eine stärkere Verbindung zwischen der Druckindustrie und ihren zukünftigen Arbeitskräften herstellen und innovative Ideen und kreative Lösungen fördern.
Diese zwei Fragen werden zur Aufgabe 2022 vorgegeben:
Kriterien für die Bewerbung sind:
So einreichen:
Das Interesse am Klimawandel groß, die meisten fühlen sich aber nicht gut informiert. Dabei hat solch ein Wissen auch einen großen Einfluss auf die Nachhaltigkeit bei Kauf-Entscheidungen.
Aktuell neben Corona ist Klimaerwärmung generell das Thema, das in den Medien weltweit hohe Quoten und Leserschaft bringt. Das gestiegene öffentliche Interesse an der Umwelt und an Nachhaltigkeit allgemein spiegelt sich darin wider. Doch was bedeutet das für ein Unternehmen, seine Produkte und den Erfolg seiner geschäftlichen Entscheidungen?
Erst vor eine paar Woche ist die die CoP26-Sitzung, die 26. Klimakonferenz der Vereinten Nationen, in Schottland abgehgalten worden. Staatsoberhäupter, Politiker, CEOs, Wissenschaftler, Nichtregierungsorganisationen und Aktivisten hatten sich auf das Umwelt-technisch wichtigste Ereignis seit der Unterzeichnung des Pariser Abkommens im Jahr 2015 vorbereitet.
Das spiegelt auch die Ergebnisse in der aktuellen Berichterstattung über die Klimakrise in den Medien wider. Laut der Beobachtungsstelle für Medien und Klimawandel, die monatlich aktualisierte Informationen über die weltweite Medienaufmerksamkeit für den Klimawandel veröffentlicht, war der August 2021 der Monat mit der intensivsten Berichterstattung über die Umweltkrise seit mehr als einem Jahrzehnt.
Angesichts der Tatsache, dass der da vorangegangene Monat offiziell zum wärmsten, aufgezeichneten Juli jemals auf der Erde erklärt wurde und er damit den bisherigen Rekord von 2016 gebrochen hat, ist die verstärkte Berichterstattung ein positives Zeichen dafür, dass die Klimakrise endlich in den Redaktionen der Medien ankommt. Ein weiteres positives Zeichen ist, dass die Verbraucher nun aktiv nach Informationen und Nachrichten über die Umwelt suchen, um ihr Wissen zu erweitern – und sie wollen mehr.
Breite Zustimmung für Klimaschutz
Mittlerweile fordert eine überwältigende Mehrheit von 88 % der Menschen in Österreich einen klaren Plan und verbindliche Maßnahmen von der Politik, wie die CO2-Emissionen jährlich gesenkt werden sollen. Das zeigt eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Marketagent. „Die Botschaft aus der Bevölkerung ist eindeutig und darf nicht länger ignoriert werden!“, kommentiert Katharina Rogenhofer vom Klimavolksbegehrens die aktuelle Umfrage.
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Laut einer Umfrage der Yale-Universität wünschen sich rund drei Viertel der Leser (74 %), dass dem Klima in den Medien mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird. Und da der Erfolg aller Medien, ob Zeitungen, Zeitschriften, Fernsehen oder Online, davon abhängt, dass die Menschen diese Medien konsumieren, sind die Unternehmen auch gerne bereit, dem nachzukommen.
Im Vorfeld der CoP26 hatten die meisten Nachrichten- und Zeitschriftenverlage auf der ganzen Welt der Klimakrise viel Platz gewidmet, auch mit Spezial-Ausgaben und eigenen Veranstaltungen. Die Oktoberausgabe des Printmagazins von Bloomberg Green hat einen Sonderteil über die Veranstaltung enthalten, The Economist brachte einen Sonderbericht darüber, was nötig ist, um das Klima zu stabilisieren, und Marie Claire hatte zuvor einen Leitfaden veröffentlicht, der Empfehlungen enthält, wie sich Leser engagieren können.
Natürlich sind die Leser für die meisten Verlage nur ein Teil ihrer Einnahmequelle, denn mehr entfällt auf die Werbeeinnahmen. Doch während viele namhafte Anzeigenkunden ihre Marke sehr gerne mit Umweltberichterstattung in Verbindung bringen, gibt es auch einige, die potenzielle Probleme sehen und sich dadurch etwas entgehen lassen.
Auch in Österreich ist das Interesse am Klimawandel groß, obwohl (oder weil) sich die Hälfte der Befragten „nicht gut informiert“ fühlt. Das ist ein Ergebnis einer kürzlich von Gallup und Medienhaus veröffentlichten Studie, die “viel Aufholbedarf” bei Klimaberichterstattung in österreichischen Medien findet. Bei der Präsentation hielten Andrea Fronaschütz (Gallup) und Andy Kaltenbrunner (Medienhaus) unter anderem fest: Es gibt ein hohes Interesse an Klima-Infos. 23 % der Befragten äußern “sehr großes Interesse” an Nachrichten über Klimawandel und Umweltschutz. Eher großes Interesse bekunden 47 %. Gerade junge Leute möchten dringend mehr hören und wissen. 37 % der Befragten finden, Österreichs Medien berichten zu wenig über Klimawandel – bei den Menschen zwischen 16 und 30 Jahren sehen ganze 55 Prozent hier einen Mangel. Klassische und neue Medien seien damit beide gefordert, sagt Andy Kaltenbrunner. „Die Studie zeigt noch viel Aufholbedarf im Umfang der Berichterstattung.“
Schon im Vorjahr hatte eine Umfrage von MarketAgent ähnliche Ergebnisse gebracht. Etwas mehr als drei Viertel (76 %) der Befragten waren sich sicher, dass der Klimawandel unser Leben in Österreich nachhaltig beeinflussen wird. Solche Einflüsse zeigen sich dann auch im Einkaufsverhalten, wenn Konsumenten sich um die Nachhaltigkeit Gedanken machen, beim Essen, beim Wohnen, beim Reisen, beim Einkleiden und beim Informieren. Wie ist der Fußabdruck meiner Kauf-Entscheidungen? Woher kommen die Rohstoffe dafür, und wohin gehen sie nach dem Gebrauch?
Jüngste Untersuchungen haben gezeigt, dass die Verbraucher die Umweltfreundlichkeit der Unternehmen, von denen sie kaufen, sehr ernst nehmen. Eine Studie des CapGemini-Instituts ergab, dass eine deutliche Mehrheit der Verbraucher (79 %) ihre Kaufpräferenzen auf der Grundlage der Nachhaltigkeit ändert. Diese Verhaltensänderung wirkt sich direkt auf den Unternehmenserfolg aus. 77 % der Unternehmen gaben an, dass ihr Nachhaltigkeitskonzept die Kundentreue erhöht, und 63 % konnten einen Umsatzanstieg verzeichnen.
Dies gilt auch für die Verpackungswahl eines Einzelhandelsunternehmens. Eine Umfrage von Two Sides aus dem Jahr 2020 ergab, dass fast die Hälfte der Verbraucher (48 %) Einzelhändler meidet, die nicht aktiv versuchen, die Verwendung von nicht recycelbaren Verpackungen zu reduzieren. Eine Studie von ProCarton ergab, dass 75 % der europäischen Verbraucher angeben, dass die Umweltauswirkungen der Verpackung eines Produkts ihren Entscheidungsprozess beeinflussen, wobei 77 % angaben, dass sie mehr für ein Produkt zahlen würden, wenn es in einer nachhaltigeren Verpackung geliefert würde.
Unabhängig davon, in welcher Branche Sie tätig sind, liegt es auf der Hand, dass ein Unternehmen davon profitiert, wenn Sie die richtigen Entscheidungen in Bezug auf die Umwelt treffen. In den kommenden Monaten und Jahren wird das Klima weiterhin ein Thema sein, über das die Menschen mehr wissen wollen, und sie werden Ihre Produkte und Prozesse genau unter die Lupe nehmen, um zu sehen, wie umweltfreundlich Sie sind.
von Patrick Mader und Sam Upton
Die Buch Wien ist das wichtigste Ereignis der österreichischen Buchbranche und mit vielen hunderten ausstellenden Verlagen ein Ort der Inspiration und des Austausches. Neben tausenden Neuerscheinungen erwarteten die 41.000 Besucher hunderte spannende Veranstaltungen, Bühnengespräche, Podiumsdiskussionen, Lesungen und Vorträge von deutschsprachigen und internationalen Autoren zu den großen Themen der Gegenwart.
Die Vorfreude auf die diesjährige Buch Wien war groß – nach langer Wartezeit war das größte Event der österreichischen Buchszene wieder zurück auf dem Wiener Messegelände und in der ganzen Stadt. Mitte November präsentierten sich über 300 Aussteller aus 30 Ländern. Dank größtmöglicher Sicherheitsvorkehrungen – 2G-Regel, Contact Tracing, durchdachtes Leitsystem – wurden das Messegelände sowie die städtischen Locations zu einem sicheren Ort für insgesamt 41.000 Besucher. Die Gäste konnten endlich wieder die unvergleichliche Atmosphäre der Buchmesse und die Branche den unmittelbaren Kontakt zu Kollegen und Lesern genießen.
Große Resonanz für neue Formate
Gemeinsam mit über 500 Autoren und Experten wurde in diesem Jahr eine in vieler Hinsicht außergewöhnliche Buchmesse umgesetzt. Als Gastland präsentierte Russland seine Literatur und Kultur in ihrer ganzen Vielstimmigkeit und weckte die Vorfreude auf die Gastländer der kommenden Jahre. Das Vor-Ort-Angebot der Buch Wien wurde mit digitalen Angeboten wie zahlreichen Livestreams und zugeschalteten Sprecher aus aller Welt verschränkt. Im eigenen Onlinearchiv der Buch Wien werden viele Veranstaltungen zum Nachschauen zur Verfügung stehen. Auf große Resonanz stieß auch ein neues Format: Bei der Buch Wien Debatte folgte das Publikum den zahlreichen Diskussionen und Vorträgen. Nahezu ausgebucht waren die Abendveranstaltungen, die traditionsgemäß in der ganzen Stadt stattfanden.
Die drei Staatspreise des Jahrgangs 2020
Am Vorabend überreichten Jürgen Meindl (BMKÖS ) und Benedikt Föger (HVB) die Ehrenurkunden an die Gewinner des Wettbewerbs Die schönsten Bücher Österreichs der Jahrgänge 2019 und 2020. Im Rahmen der Veranstaltung wurden zuerst die drei Titel geehrt, die durch das Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport (BMKÖS) mit dem Staatspreis ausgezeichnet und mit je 3.000 Euro prämiert wurden. Die Preise wurden schon im Juni 2021 zuerkannt, pandemiebedingt konnte die Übergabe aber erst jetzt erfolgen. Sie gingen an:
Die nächste Buch Wien wird zwischen 23. und 27. November 2022 stattfinden.
Der Europäische Tag der Papiertasche findet jedes Jahr am 18. Oktober statt.
Er wurde 2018 von der Plattform “The Paper Bag” ins Leben gerufen. Dieser jährliche Aktionstag soll das Bewusstsein der Verbraucher für Papiertragetaschen als nachhaltige und effiziente Verpackung schärfen, die zum Kampf gegen den Klimawandel und die Umweltverschmutzung beiträgt.
In einer Welt, in der sich die Anforderungen aufgrund von Globalisierung, Klimawandel und Rohstoffverknappung verändern, entscheiden sich Verbraucher zunehmend für einen nachhaltigen Lebensstil. Die Verwendung von Papiertüten ist Ausdruck dieses modernen, verantwortungsbewussten Lebensstils – sie hilft, den Klimawandel zu bekämpfen und den Plastikmüll in der Umwelt zu reduzieren. Verantwortung für die Umwelt zu übernehmen kann so einfach sein – und es ist ein wichtiger Eckpfeiler, um unseren Planeten für künftige Generationen zu bewahren.
Zahlreiche Studien belegen, dass Papier ein nachhaltiges Verpackungsmaterial ist, besonders weil:
Umfragen zeigen auch, dass Papiertaschen genau deswegen bei Verbrauchern nachgefragt werden. Lesen Sie dazu auch eine Toluna-Umfrage von 2020, oder den TrendTracker von 2021.
Mit dem Europäischen Tag der Papiertasche möchte “The Paper Bag” mehr Menschen dazu ermutigen, verantwortungsvoll zu handeln und Einkaufssackerl aus Papier (genau gesagt aus Kraftpapier) zu verwenden, wiederzuverwenden und zu recyceln. Mit seinen Aktivitäten möchte der Verband einen Dialog mit den Verbrauchern eröffnen und ihnen Neues und Interessantes über Papierverpackungen vermitteln. Indem sie ihre persönliche Verpackungswahl mit einer guten Entscheidung für die Umwelt verbinden, setzen sich die Verbraucher für ein besseres Klima ein und reduzieren den Plastikmüll in der Natur.
Wie man sich beteiligt
Alle Kommunikationsaktivitäten rund um den Aktionstag werden auf den Social-Media-Kanälen von “The Paper Bag” unter dem Hashtag #EuropeanPaperBagDay kommuniziert:
auf der Facebook-Fanpage “Performance powered by nature”
und den LinkedIn-Profilen von EuroSac und CEPI Eurokraft.
Nachdem die Athleten der Paralympics ihren weltweit beachteten Auftritt in Tokio hatten, werfen wir einen Blick auf neue Verpackungsinnovationen, die für Behinderte entwickelt wurden.
Jeder, der sich schon einmal mit einer Verpackung herumgeschlagen hat, die anscheinend so konzipiert wurde, dass sie möglichst schwer zu öffnen ist, sollte bedenken, dass die Aufgabe für Behinderte noch viel schwieriger ist. Von der einfachsten Pappschachtel bis hin zu einem komplexen, verklebten Steck-System sind Verpackungen oft auf das Produkt und nicht auf die Person zugeschnitten, was das Leben für Menschen mit einer Behinderung sehr viel schwieriger machen kann. Produktentwickler erkennen jedoch allmählich, dass Verpackungen für alle Menschen konzipiert werden sollten, unabhängig von ihrer Behinderung, und dass eine gute Verpackung auch als Mittel zur Integration, Personalisierung und sozialen Bindung dienen kann. “Bei barrierefreien Verpackungen möchte man dem Kunden Optionen bieten und so viele Wege wie möglich anbieten”, sagt Kevin Marshall, Creative Director of Design bei Microsoft. “Die Nutzer sollten mit dem Produkt nach ihren eigenen Vorstellungen interagieren.”
Boxen für Blinde
Sich in einem Supermarkt zurechtzufinden und die richtigen Produkte zu finden, kann für Menschen mit Sehbehinderung eine große Herausforderung sein. Deshalb hat Kellogg’s seine Müslischachteln mit einem scannbaren Code versehen, um sie besser zugänglich zu machen. Der Navilens-Code ermöglicht es Menschen mit einem Smartphone, ihre Umgebung zu scannen und dabei relevante Informationen zu finden, wobei die Codes aus einer Entfernung von bis zu drei Metern gelesen werden können. So kann ein Blinder in einem Supermarkt einen Gang auf und ab gehen und den Artikel schnell finden. Außerdem erhält der Link gesprochene Informationen über Inhaltsstoffe und Allergiewarnungen.
Leicht zu öffnende Verpackungen
Verpackungen können für Menschen mit Behinderungen eine echte Herausforderung darstellen, da viele nicht in der Lage sind, die zunehmend stabileren Schachteln zu öffnen, die für die Lieferung und den Schutz erforderlich sind. Glücklicherweise haben einige Unternehmen begonnen, dieses Problem anzugehen. Mit dabei ist Microsoft, das vor kurzem die Verpackung für seinen Xbox Adaptive Controller so gestaltet hat, dass sie intuitiv und leicht zu öffnen ist und gleichzeitig ein angenehmes Auspackerlebnis bietet. Die Verpackung kommt ohne Plastik und Kabelbinder aus und verfügt über eine Reihe von Mechanismen, wie z.B. Schlaufen, an denen man mit einer Hand ziehen kann, so dass sich die Verpackung öffnet, Scharniere und ein herausziehbares Controllerfach.
Inklusives Deodorant
Anfang des Jahres brachte Degree Deodorant mit Inclusive ein neues Produkt auf den Markt, dessen Verpackung speziell für Menschen mit Behinderungen der oberen Gliedmaßen entwickelt wurde. Für Menschen mit eingeschränkter Hand- und Armbewegung ist es im besten Fall schwierig, vielleicht sogar unmöglich, die Verschlüsse von Tuben und Flaschen abzunehmen. Jetzt ist die Verpackung mit einem Haken ausgestattet, der das Abziehen des Deodorants erleichtert. Außerdem verfügt sie über einen Magnetverschluss, verbesserte Griffe und einen großen Applikator, mit dem das Deodorant in einem Zug aufgetragen werden kann.
Autismus-freundliche Leckereien
Für autistische Kinder kann der Schulbesuch eine besondere Herausforderung darstellen, da sie mit neuen Orten, neuen Situationen, neuen Abläufen und neuen Menschen konfrontiert werden. Doch die Verpackung kann für Autisten, die positiv auf taktile Reize reagieren, ein Gefühl der Geborgenheit vermitteln. Die für die RiceKrispies-Riegel von Kellogg’s entwickelten Love Notes sind herzförmige Aufkleber aus strukturiertem Material wie Fleece, Satin, Velours und Kunstfell, die von Eltern und Betreuern auf die Snacks geklebt werden können, um die Bindung zu ihrem Kind während des Tages zu stärken. In die Mitte der Sticker können auch Notizen geschrieben werden, um noch mehr Sicherheit zu vermitteln.
[von Sam Upton]
Der Verband Österreichischer Zeitungen lud zur 36. ADGAR-Gala, bei der die besten Print- und Online-Kampagnen ausgezeichnet wurden, in das Wiener Konzerthaus ein. Zu den ausgezeichneten Agenturen mit den besten Sujets des Landes zählen in diesem Jahr DMB, DDB Wien, GGK Mullenlowe, Fuel Austria und JvM Donau. Der Sonderpreis ging an Cheil Austria. Als Printwerber des Jahres zeichnete die Jury SPAR Österreich aus.
VÖZ-Präsident Markus Mair gratulierte den Preisträgern und freute sich, die über 400 Gäste wieder persönlich begrüßen zu können. „Auch wenn aktuell die vierte Welle hochgeht und die Pandemie uns noch länger begleiten wird, so erleben wir zurzeit eine gewisse Erholung am Werbemarkt. Ausgehend vom allgemeinen Wirtschaftswachstum ist auch hier die Stimmung optimistisch. Global geht man von einem Wachstum von 14% im Vergleich zum Vorjahr aus. Dies gibt Anlass zur Hoffnung, dass wir das sprichwörtliche Ende des Tunnels hinter uns gelassen haben“, so Mair.
Ein Unternehmen, das während der Pandemie als Teil der Zivilgesellschaft Verantwortung übernommen hat, ist der diesjährige Printwerber des Jahres, SPAR Österreich. Darauf ging auch Helmut Hanusch, Juryvorsitzender und Vorsitzender des VÖZ-Boards Werbemarkt, ausführlich in der Laudatio ein: „Spar ist mit rund 50.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nicht nur die größte Arbeitgeberin des Landes, sondern mit 140 Millionen Euro Werbeausgaben auch einer der Top-Werber in Österreich. Einen besonderen Stellenwert im Media-Mix genießt seit vielen Jahren Werbung in Zeitungen und Magazinen – egal ob gedruckt oder digital. Dieses nachhaltige Bekenntnis zu unserer Mediengattung bedeutet nach 2009, 2014 nunmehr das dritte Mal die Auszeichnung als „Printwerber des Jahres.“ Gemeinsam mit VÖZ-Geschäftsführer Gerald Grünberger überreichte Hanusch die begehrte Trophäe an Dr. Gerhard Fritsch, Leitung Konzern-Marketing SPAR.
Dieses Zitat des Schmuckunternehmers und Milliardärs besticht nicht nur durch die Reduktion der Aussage, sondern scheint auch immerwährende Gültigkeit zu haben. Dies lässt sich aktuell anhand der Corona-Pandemie mit mehreren Lockdowns oder auch anhand der zunehmenden Verlagerung der Werbebuchungen auf große Online-Plattformen nachvollziehen. Nicht ganz zufällig setzen diese Plattformen, wie zum Beispiel Google, Facebook oder Amazon, bei ihrer Imagewerbung auf klassische Medien. Nicht um Print zu „fördern“, wie dies in letzter Zeit immer wieder in Zusammenhang mit Werbeschaltungen der öffentlichen Hand unter- stellt wird, sondern um eine breite Nutzer- und Leserschaft in einem attraktiven Werbeumfeld zu erreichen.
Der Sonderpreis Kreativer Einsatz von Printwerbung ging an Cheil Austria und Starcomfür das Sujet „Galaxy Z Fold2 5G“ von Samsung Austria. Nadja Vaskovich (VÖZ All Media Service) sowie Lorenz Cuturi (Wimmer Holding) kürten die Sieger.
Zu den Fotos
Zum ADgar-Magazin
Willkommen zur nächsten Ausgabe von The Page, dem von Two Sides herausgegebenen Magazin über die Nachhaltigkeit Papier & Printmedien.
Die neue Ausgabe zeigt sich in einem brandneuen Design mit interessanten Berichten und frischen Meiningen. Sie berichtet unter anderem über die Nachhaltigkeitsmaßnahmen, die für die Olympischen Spiele 2021 ergriffen wurden, warum die Bekleidungsmarke Cotton Traders das LovePaper-Logo verwendet, um die umweltfreundlichen Eigenschaften des Printmarketings zu fördern, und mit Details über das kommende PowerOfPrint-Seminar im November.
Außerdem lesen Sie, dass Greenwashing immer mehr zunimmt und Unternehmen weiter irreführende Umweltaussagen verwenden, um Verbraucher zum Umstieg auf digitale Medien zu überreden. Wenn dies nicht unterbunden wird, werden Papier & Printmedien Millionen verlieren.
Neben dem neuen Design und dem neuen Inhalt haben wir auch weiterhin unsere regelmäßigen Rubriken, wie zum Beispiel Fresh Thinking, eine Sammlung interessanter Fallstudien aus dem Druckbereich, zu denen auch eine feuerfeste Zeitung gehört, die das Bewusstsein für Waldbrände schärfen soll.
Wo auch immer Sie sind, was auch immer Sie tun, nehmen Sie sich etwas Zeit und Ruhe, um das Neueste über Two Sides und das Medium zu lesen, für das es sich stark macht. Bitte leiten Sie diese Ausgabe an Freunde, Kollegen und alle anderen weiter, die sich für den Wert von Papier & Printmedien für eine nachhaltige Welt interessieren.
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