Der “Green Mill Index” analysiert die Nachhaltigkeit von Papierherstellern auf Basis von 50 Indikatoren.
Viele Menschen glauben, dass das Lesen von Onlinemedien klimafreundlicher ist als das Lesen von gedruckten Zeitungen und Zeitschriften. Eine aktuelle Studie des Forschungsinstituts Innventia zeigt, dass diese Vorstellung falsch ist: Die Auswirkungen auf die Umwelt sind in beiden Fällen gering – die CO2-Emissionen sind vergleichbar, egal ob Online- oder Printmedium.
Das Netz verursacht deutschlandweit mehr CO2 als der gesamte Luftverkehr. Das berichtet das österreichische Magazin "MedienManager" vom Mai 2011.
Immer öter werde das Internet wegen seiner schlechten Umweltbilanz kritisiert, so der aktuelle Bericht im Magazin "MedienManager": "Damit wir jederzeit online sein können, müssen die Rechenzentren der Anbieter 24 Stunden täglich unter Strom stehen. Während der eigene PC zu Hause noch vergleichsweise genügsam arbeitet, verbrauchen Rechenzentren und Server mit der wachsenden Akzeptanz und Verbreitung des WWW immer größere Mengen an Energie. Dabei spielt nicht nur die steigende Rechnerkapazität eine Rolle, sondern auch die damit verbundenen Kosten für die Kühlung der Geräte.
"Ob Googeln, Spielen, Chatten oder Downloaden, die Informations- und Kommunikationstechnik verursachte in Deutschland im Jahr 2007 rund 33 Millionen Tonnen CO2-Emissionen. Das ist mehr als der gesamte deutsche Luftverkehr", so Siegfried Behrendt, Diplom-Biologe und wissenschaftlicher Mitarbeiter des Instituts für Zukunftsstudien und Technologiebewertung in Berlin.
Ein weiterer Aspekt liegt in der Herstellung der Endgeräte. "Die Produktion nur eines PCs mit Monitor verbraucht rund 2.790 kWh Energie und setzt damit rund 850 kg Treibhausgase frei. Für denselben PC werden zudem 1.500 Liter Wasser und 23 kg verschiedener Chemikalien benötigt", so Behrendt weiter.
Zudem beinhalten Computer-Bauteile meist auch seltene Metalle wie Gold, Silber, Tantal und Platin, deren Förderung die Umwelt ebenso belastet wie die natürlichen Ressourcen in den Abbaugebieten. Die Metalle werden zumeist unter Einsatz großer Mengen von Wasser und Energie gewonnen und bildeten in der Demokratischen Republik Kongo bereits Anlass zu bewaffneten Auseinandersetzungen. Trotz des hohen Wertes der eingebauten Materialien werden PCs selbst in entwickelten Industrienationen nur selten recycelt."
Zum vollständigen "MedienManager"-Bericht:
Austropapier, die Vereinigung der österreichsichen Papierindustrie, präsentierte ihren neuen Jahresbericht 2010. Dieser enthält auch den Nachhaltigkeitsbericht, der nach den strengen Kriterien der Global Reporting Initiative (GRI) geprüft wurde.
Unter anderem geht der Austropapier-Jahresbericht auf die Themen Produktion, Mitarbeiter, Rohstoffe, Emissionen, Branchenstruktur und Lobbying ein. Damit dokumentieren die Papierhersteller ihre Fortschritte, Herausforderungen und Beiträge zur nachhaltigen Entwicklung. „Papier ist ein Evergreen, dessen Erzeugung, Nutzung und Wiederverwertung von Kreisläufen geprägt ist“, beschrieb Austropapier-Geschäftsführer Oliver Dworak die Erfolgsfaktoren der Branche. „Unser Nachhaltigkeitsbericht, der von der plenum-Gesellschaft gemäß den Kriterien der Global Reporting Initiative (GRI) geprüft wurde, fasst die Entwicklungen der Branche in den drei Dimensionen Gesellschaft, Umwelt und Wirtschaft kompakt zusammen und verknüpft sie mit unserem Branchenleitbild. Darüber hinaus sprechen wir im Bericht auch neue Themen an und laden unsere Stakeholder aktiv zum Dialog ein“, so Dworak.
Nachfolgend ein Auszug aus dem aktuellen Jahres- und Nachhaltigkeitsbericht zum Download.
T-Mobile führte ein Entgelt auf Papierrechnungen ein. Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) klagte – und kann nun in erster Instanz einen Sieg verbuchen: Die Klausel in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen von T-Mobile, wonach Kunden, die nicht von Papier- auf Onlinerechnungen umsteigen wollen, 1,89 Euro bezahlen müssen, ist laut einer Entscheidung des Handelsgerichtes Wien rechtswidrig. Dies teilt der VKI in einer Presseaussendung mit.
Der VKI rät Verbrauchern zur Vorsicht, wenn der Umstieg von Papier- auf Onlinerechnungen gefordert wird. Denn gerade beim Mobilfunk sei es im Hinblick auf unverlangte Mehrwert-SMS, auf horrende Entgelte für Download-Überschreitungen und ähnlichen Beschwerden nötig, die monatlichen Abrechnungen genau zu kontrollieren. Die Online-Rechnung und die Einzugsermächtigung führen laut Verein für Konsumentenschutz oft dazu, dass Betroffene Rechnungen nicht kontrollieren und den Einspruch gegen zu Unrecht verrechnete Posten versäumen können, so die Konsumentenschützer. Dazu komme, dass die Mobilfunker die AGB- oder Tarif-änderungen oft nur auf den Rechnungen den Kunden bekanntgeben. Kontrolliert man diese nicht regelmäßig, könne man auch hier die Frist für eine Kündigung oder einen Widerspruch versäumen. "Daher ist es gerade hier besonders ärgerlich, dass die Kunden durch besondere Kosten zu diesen nachteiligen Abrechnungsformen gezwungen werden sollen", zitiert die Austria Presse Agentur die zuständige Juristin im VKI, Julia Jungwirth.
Das Handelsgericht Wien argumentiert seine Entscheidung unter anderem mit einer Verpflichtung zur Rechnungslegung ganz grundsätzlich. Diese "vertragliche Nebenpflicht" sei "… so üblich geworden (…), dass jeder Konsument damit rechnen kann, dass sie auch in der ortsüblichen Art und Weise erfüllt wird".
Seitens T-Mobile stellt Unternehmenssprecher Christian Rothmüller fest, dass es sich um einen Betrag von 1,19 Euro pro Papierrechnung handle. In einer Aussendung von T-Mobile heißt es, das Unternehmen werde gegen das Urteil des Handelsgerichts Wien Berufung einlegen. Den betroffenen Kunden raten die Konsumentenschützer daher, das Entgelt für Papierrechnungen vorerst zu bezahlen aber deutlich klarzustellen, dass dies nur vorbehaltlich rechtlicher Klärung und vorbehaltlich Rückforderung' geschieht", so Jungwirth.
Details dazu unter:
Die UNO hat 2011 zum Jahr des Waldes ausgerufen. Ziel ist es, das Bewusstsein und Wissen um die Erhaltung und nachhaltige Entwicklung der Wälder zu fördern.
Wälder haben wichtige ökologische, ökonomische und soziale Aufgaben. Beim "Internationalen Jahr des Waldes" geht es auch darum, diesen hohen Stellenwert des Waldes in den Mittelpunkt des Interesses zu rücken. Unter anderem wird auch auf die besondere Bedeutung des Waldes und einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung im Rahmen der Bekämpfung der Armut hingewiesen.
"Unsere Wälder sind unverzichtbarer Teil unserer Landschaft. Als Erholungsraum, Arbeitgeber, als Klimaschützer und Lieferant für Energie und Bauholz. Unsere Wälder sind ein kostbares Gut, das wir mit aller Kraft erhalten müssen. Für uns und unsere Kinder", betont Umweltminister Niki Berlakovich.
N�here Informationen unter www.jahrdeswaldes.at
Conrad Fischer, Inhaber der Bernecker Mediagruppe, über die Nachhaltigkeit von Papier und Printmedien
"Werbung auf Papier ist umweltverträglich und nachhaltig. Papier besteht aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz. Papier hat in Deutschland mit über 50 Prozent die höchste Recyclingquote. Der aus Holz hergestellte Zellstoff als Basismaterial von Papier kann bis zu sieben Mal wiederverwendet werden. Nachhaltige Waldbewirtschaftung, wie sie in Europa betrieben wird, trägt außerdem aktiv zur CO2-Umwandlung bei. Kahlschlag, wie er in Asien und Nordamerika bis heute üblich ist, ist allen Ländern der Europäischen Gemeinschaft verboten. Papier verrottet in kurzer Zeit und hinterlässt keine umweltschädlichen Rückstände."
Mehr Information unter
http://www.jerome-kassel.de/kommentar/print-ist-nachhaltig-bis-klimaneutral/
Ergebnisse der österreichischen Waldinventur: "Umdenken im Kleinwald. Es wird mehr Holz genutzt. Trotzdem steigen die Holzvorräte."