Submitted: Patrick Mader July 21, 2022
Die Ergebnisse neuen Waldinventur in der Erhebungsperiode 2016-2021 sind trotz der aktuellen Herausforderungen des Klimawandels positiv: In den letzten zehn Jahren hat die Waldfläche Österreichs täglich um sechs Hektar zugenommen. Die Waldfläche in Österreich beträgt mittlerweile etwas mehr als vier Millionen Hektar, das entspricht 47,9 Prozent der Staatsfläche. In den Wäldern Österreichs wächst mehr Holz nach, als genutzt wird – das entspricht dem Prinzip der nachhaltigen Waldbewirtschaftung. Laut Inventurdaten werden derzeit 89 Prozent des Holzzuwachses geerntet. Der Holzvorrat steigt dadurch kontinuierlich an und erreicht einen Höchststand von 1,2 Milliarden Vorratsfestmetern.
Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig und der Leiter BFW, Peter Mayer skizzierten bei einer Pressekonferenz die Ergebnisse der Österreichischen Waldinventur für den Zeitraum 2016 bis 2021. (Link)
Der Totholzindikator, eine wichtige Größe für die Biodiversität, hat um 18 Prozent zugelegt. Der Trend zu mehr Laubholz zeigt sich auch in der Waldinventur: Laubholz-Mischbestände haben um 6 Prozent zugelegt, Laubholz-Reinbestände sogar um 8 Prozent. Nadelholz-Reinbestände hingegen haben in den letzten 10 Jahren um 6 Prozent abgenommen.
Die Website zeigt Karten zu speziellen Waldthemen, die für ganz Österreich mit Fernerkundung erzeugt wurden. Hier gibt es eine Karte zur Mischung der Baumarten, weitere Themenkarten sind in Bearbeitung.
Die Waldinventur wird seit 1961 durchgeführt und ist die größte Untersuchung des österreichischen Waldes. Dafür werden an mehr als 11.000 Probeflächen Erhebungen durch Expertinnen und Experten vorgenommen. Dabei kommen modernste Techniken wie Satelliten- und digitale Luftbilder zum Einsatz. Die Ergebnisse und Details der Waldinventur sind unter der neuen Website abrufbar. Nähere Informationen zum Österreichischen Waldfonds hier.